Diamanten Bestattung
Erinnerungsdiamant
aus Asche über die Schweiz
Eine Diamantenbestattung (oft auch Erinnerungsdiamant oder Asche-Diamant genannt) ist keine eigene Bestattungsart, sondern eine besondere Form des Gedenkens:
Aus einem kleinen Teil der Kremationsasche – oder alternativ aus Haaren – wird in einem spezialisierten Labor ein synthetischer Diamant gefertigt. Dieser Diamant kann als Schmuckstück getragen oder in einer Schatulle aufbewahrt werden und ermöglicht es Angehörigen, die Erinnerung an einen geliebten Menschen auf sehr persönliche Weise bei sich zu tragen.
In Zusammenarbeit mit einem Partnerunternehmen in der Schweiz bieten wir die Herstellung solcher Erinnerungsdiamanten an. Die Schweiz verfügt über etablierte Anbieter und eine klare rechtliche Grundlage, die das Versenden und Bearbeiten eines Teils der Asche ermöglicht.


Rechtliche Situation in Deutschland und Rolle der Schweiz
In Deutschland gilt grundsätzlich die Friedhofspflicht: Die Totenasche muss als Ganzes bestattet werden, üblicherweise auf einem Friedhof, im Rahmen einer See- oder Waldbestattung. Daher wurde die klassische Diamantbestattung lange Zeit im Wesentlichen über das europäische Ausland – insbesondere die Schweiz – realisiert.
Aktuell ist in einigen Bundesländern (z. B. Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz) die Entnahme eines sehr kleinen Teils der Asche für Erinnerungszwecke gesetzlich zugelassen (bis ca. fünf Gramm); der Hauptteil der Asche bleibt weiterhin bestattungspflichtig.
Für Hamburg und den Großteil der Bundesländer gilt in der Praxis weiterhin:
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Ein kleiner Teil der Asche wird zur Herstellung eines Diamanten an ein spezialisiertes Unternehmen im Ausland (z. B. Schweiz) überführt.
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Die Restasche wird regulär beigesetzt, etwa als Erd-, Urnen-, See- oder Waldbestattung.
Wir beraten Sie dazu offen und sorgen dafür, dass sowohl die Herstellung des Diamanten als auch die Bestattung der Asche rechtssicher und würdevoll erfolgen.
Wie entsteht ein Erinnerungsdiamant aus Asche?
Die Herstellung eines Diamanten aus Asche oder Haaren ist technisch anspruchsvoll und dauert mehrere Monate. Der Prozess (vereinfacht) umfasst folgende Schritte:
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Kremation / Feuerbestattung
Zunächst erfolgt eine Feuerbestattung. Nur aus der Kremationsasche (oder aus Haaren) kann der benötigte Kohlenstoff gewonnen werden. -
Auswahl und Entnahme des Materials
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Je nach Anbieter werden mindestens ca. 200–500 g Asche oder
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alternativ etwa 5–10 g Haare benötigt, um genügend Kohlenstoff zu gewinnen.
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Reinigung und Kohlenstoff-Extraktion
Die Asche bzw. das Haarmaterial wird im Labor chemisch analysiert und gereinigt. Der enthaltene Kohlenstoffwird herausgelöst und zu Graphit aufbereitet. -
Diamantzucht unter Hochdruck und Hochtemperatur (HPHT-Verfahren)
Das Graphit wird gemeinsam mit Kristallkeimen in eine Hochdruck-Hochtemperatur-Presse eingebracht:-
Temperaturen von bis zu rund 2.500–3.000 Kelvin,
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Drücke von mehreren zehntausend Bar.
In dieser Umgebung wachsen synthetische Diamanten, ähnlich wie in natürlichen geologischen Prozessen – nur technisch kontrolliert.
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Schliff, Politur und Zertifizierung
Der Rohdiamant wird anschließend geschliffen und poliert. Seriöse Anbieter stellen Zertifikate (z. B. von GIA/IGI oder eigenen Laboren) aus, die Eigenschaften wie Farbe, Reinheit und Karatgewicht dokumentieren. -
Rücksendung und Übergabe
Der fertige Erinnerungsdiamant wird an uns übergeben. Auf Wunsch lassen wir ihn direkt in ein Schmuckstück (Ring, Anhänger, Ohrstecker etc.) einsetzen oder übergeben ihn Ihnen in einem Etui oder einer Schatulle. -
Wichtig: Ein Erinnerungsdiamant wird in der Regel nur aus einem Teil der Asche hergestellt; die restliche Asche wird – entsprechend Ihren Wünschen – in einer separaten Bestattung beigesetzt.
Formen und Gestaltungsmöglichkeiten des Erinnerungsdiamanten
Erinnerungsdiamanten können sehr individuell gestaltet werden, z. B.:
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Größe / Karatgewicht
Übliche Größen beginnen bei etwa 0,25 Karat und reichen – je nach Anbieter – bis zu mehreren Karat. -
Farben
Durch Variation des Verfahrens können unterschiedliche Farbtöne entstehen:-
natürliche Gelb- oder Bernsteintöne,
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farblose (weiße) Diamanten,
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Sonderfarben wie Blau, Rosa, Grün, Schwarz (oft mit Aufpreis).
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Schliff
Rundschliff (Brillant), Princess, Herz- oder andere Formen sind möglich, je nach Wunsch. -
Verarbeitung
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Einfassung in Ringe, Anhänger, Armbänder oder Ohrschmuck,
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oder Aufbewahrung als Einzelstein in einer Schmuckschatulle oder einem Glasdisplay.
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Damit entsteht ein hoch persönliches Erinnerungsstück, dessen emotionaler Wert den rein materiellen Wert meist deutlich übersteigt.
Dauer und Ablauf – was Angehörige wissen sollten
Die Herstellung eines Erinnerungsdiamanten ist zeitlich deutlich aufwendiger als eine klassische Bestattung:
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Vom Versenden der Asche in die Schweiz bis zur Rückkehr des fertigen Diamanten vergehen je nach Größe und Auslastung des Labors mehrere Monate, häufig 3–6 Monate, teilweise auch länger.
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In dieser Zeit kann die Urnenbeisetzung der Restasche bereits stattfinden oder – wenn gewünscht – auf einen gemeinsamen Termin mit der Übergabe des Diamanten abgestimmt werden.
Wir halten Sie über den Fortschritt informiert und sorgen dafür, dass alle Schritte nachvollziehbar dokumentiert sind.
Kosten einer Diamantenbestattung / eines Erinnerungsdiamanten
Eine Diamantbestattung zählt zu den kostenintensivsten Formen des Gedenkens, da die technisch aufwendige Herstellung mit erheblichem Zeit- und Materialeinsatz verbunden ist.
Typische Kostenblöcke:
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Herstellung des Erinnerungsdiamanten
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Einstiegspreise für kleine Steine (ca. 0,25–0,3 ct) liegen – je nach Anbieter – meist ab etwa 2.000–4.000 €.
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Größere Steine, besondere Farben und spezielle Schliffe können Preise im mittleren bis oberen fünfstelligen Bereich erreichen.
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Bestatterleistungen / Feuerbestattung
Zusätzlich zur Diamantherstellung fallen Kosten an für:-
Überführung und Versorgung,
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Kremation/Feuerbestattung,
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Formalitäten und Urkunden,
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ggf. Trauerfeier, Sarg/Urne, Beisetzung der Restasche.
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Zweite Bestattungskomponente (Restasche)
Da nur ein Teil der Asche zur Diamantfertigung genutzt wird, kommt eine reguläre Bestattung hinzu – etwa:-
Urnenbeisetzung auf dem Friedhof,
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Waldbestattung / Baumbestattung,
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Seebestattung.
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In der Summe liegen die Gesamtkosten einer Diamantbestattung – also einschließlich Kremation, Diamant, Formalitäten und Urnenbeisetzung – meist deutlich über den Kosten klassischer Bestattungsformen. Seriös ist daher der Hinweis, dass es sich um eine exklusive Zusatzleistung handelt, nicht um eine günstigere Alternative zur normalen Beisetzung.
Vorteile und Besonderheiten einer Diamantbestattung
Viele Angehörige entscheiden sich für einen Erinnerungsdiamanten, weil:
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ein Teil des Verstorbenen symbolisch „nah bei ihnen“ bleibt,
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der Diamant mobil ist – er kann unabhängig vom Friedhofsort mitgenommen werden,
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der Stein als individuelles Schmuckstück gestaltet werden kann,
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die Kombination aus klassischer Bestattung und Erinnerungsdiamant eine zusätzliche Ebene des Gedenkens schafft. Gleichzeitig sollte man berücksichtigen:
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Die wissenschaftliche Diskussion weist darauf hin, dass chemisch nicht zweifelsfrei beweisbar ist, dass sämtlicher Kohlenstoff eines Diamanten exakt von einer bestimmten Person stammt; Labore arbeiten daher mit Zertifikaten und Nachverfolgbarkeit, die den Prozess dokumentieren, aber keine naturwissenschaftliche „Beweisführung“ im engeren Sinn ersetzen.
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Die Kosten sind spürbar höher als bei vielen anderen Bestattungsformen.
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Die Herstellung benötigt Zeit – der Diamant steht nicht kurzfristig zur Verfügung.
Wir sprechen diese Aspekte offen an, damit Sie eine Entscheidung treffen können, die sich langfristig richtig anfühlt.
Diamantenbestattung mit
der Berger Bestattungen Hamburg
Als Bestattungsinstitut in Hamburg unterstützen wir Sie bei der Diamantbestattung über die Schweiz mit einem klar strukturierten Ablauf:
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Beratung zu Möglichkeiten, Kosten und rechtlichen Rahmenbedingungen,
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Organisation der Feuerbestattung und ggf. Trauerfeier,
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sichere Entnahme und Dokumentation des Asche- bzw. Haaranteils,
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Versand an das spezialisierte Schweizer Labor und Begleitung des Herstellungsprozesses,
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Planung und Durchführung der Bestattung der Restasche (Friedhof, See, Wald, anonym etc.),
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Übergabe des fertigen Erinnerungsdiamanten – auf Wunsch mit Einfassung in ein Schmuckstück.
Wenn Sie eine Diamantbestattung in Betracht ziehen oder sich zunächst unverbindlich informieren möchten, beraten wir Sie gern persönlich. Gemeinsam klären wir, ob ein Erinnerungsdiamant zu Ihren Vorstellungen passt, und entwickeln eine Lösung, die sowohl den gesetzlichen Vorgaben als auch Ihren emotionalen Bedürfnissen gerecht wird.