Muslimische Bestattung

würdevoller Abschied nach islamischem Ritus

Die muslimische Bestattung (auch islamische Bestattung genannt) folgt klaren religiösen Regeln, die für viele Familien von großer Bedeutung sind. Ziel ist ein schneller, schlichter und würdevoller Abschied, der den Vorgaben des Islam entspricht und zugleich die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland berücksichtigt. Bei Berger Bestattungen Hamburg begleiten wir muslimische Familien mit Erfahrung, Respekt und kultursensibler Sorgfalt – von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Beisetzung auf einem islamischen Grabfeld oder der Überführung ins Ausland.

In Hamburg bestehen seit vielen Jahrzehnten spezielle muslimische Grabfelder auf städtischen Friedhöfen. Diese Grabstätten sind nach der Qibla ausgerichtet, also in Richtung Mekka, und ermöglichen eine Beisetzung nach islamischem Ritus – einschließlich einer Bestattung im Leichentuch ohne Sarg, sofern das jeweilige Grabfeld dafür vorgesehen ist.

Grundprinzipien der islamischen Bestattung

Nach islamischer Tradition ist die Erdbestattung die religiös vorgesehene Bestattungsform. Die Beisetzung erfolgt grundsätzlich schlicht, ohne aufwendige Inszenierung – im Fokus stehen Gebet, Gemeinschaft und die Würde der verstorbenen Person.

Wichtige Grundelemente sind dabei:

schnelle Beisetzung (traditionell möglichst zeitnah nach dem Tod),
rituelle Waschung (Ghusl),
Einhüllung in das Leichentuch (Kafan),
Totengebet (Salat al-Janaza),
Beisetzung mit Ausrichtung nach Mekka.

Ablauf einer muslimischen Bestattung

1) Rituelle Waschung (Ghusl)

Die rituelle Waschung ist ein zentraler Bestandteil der islamischen Bestattung. Sie wird von Musliminnen bzw. Muslimen des gleichen Geschlechts vorgenommen, oft in einem dafür vorgesehenen Waschraum auf dem Friedhof oder in der Moschee. In Hamburg verfügen mehrere Friedhöfe über entsprechende Einrichtungen für muslimische Waschungen.

2) Einhüllung in das Leichentuch (Kafan)

Nach der Waschung wird der Verstorbene in ein schlichtes, weißes Leichentuch gehüllt. Das entspricht dem islamischen Gleichheitsgedanken im Tod.

3) Totengebet (Salat al-Janaza)

Das Totengebet wird gemeinschaftlich gesprochen – oft in der Moschee oder am Grabfeld. Viele Hamburger islamische Grabfelder erlauben das Totengebet im Freien und die Begleitung durch die Gemeinde.

4) Beisetzung auf muslimischem Grabfeld

Die Beisetzung erfolgt auf einem islamischen Grabfeld, mit Ausrichtung nach Mekka. In Hamburg ist auf ausgewiesenen muslimischen Grabstätten eine sarglose Beisetzung im Leichentuch möglich; dies wird durch die Friedhofsordnung und die dafür eingerichteten Grabfelder getragen.

Gesetzliche Rahmenbedingungen in Deutschland und Hamburg

Islamische Bestattungsriten sollen so weit wie möglich umgesetzt werden, müssen aber mit deutschem Bestattungsrecht vereinbar sein. Zwei Punkte sind besonders relevant:

Beisetzungsfrist
In Deutschland gilt in vielen Bundesländern eine Mindestfrist zwischen Tod und Bestattung von in der Regel etwa 48 Stunden. Das kann mit dem islamischen Wunsch nach sehr schneller Beisetzung kollidieren. Je nach Landesrecht und Einzelfall sind jedoch kürzere Fristen möglich; wir prüfen dies für Hamburg stets im konkreten Fall.
Sargpflicht und Ausnahmen
Deutschland kennt grundsätzlich eine Sargpflicht, allerdings bestehen Ausnahmen auf speziell ausgewiesenen muslimischen Grabfeldern. In Hamburg ist die Beisetzung im Leichentuch ohne Sarg auf den dafür vorgesehenen islamischen Grabstätten ausdrücklich möglich.

Diese Rahmenbedingungen erläutern wir Ihnen transparent und setzen die Bestattung so um, dass Religionsvorgaben und Gesetzeslage zuverlässig eingehalten werden.

Muslimische Grabfelder in Hamburg

Hamburg verfügt über mehrere städtische Friedhöfe mit islamischen Grabfeldern. Wesentliche Merkmale:

Ausrichtung der Grabstellen nach Mekka (Qibla),
Möglichkeit zur sarglosen Beisetzung im Leichentuch auf ausgewiesenen Feldern,
häufig Waschräume und Gebetsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe,
schlichte Grabgestaltung, angepasst an islamische Tradition.

Wir beraten Sie gern, welches Grabfeld und welche Grabart in Hamburg zu Ihren religiösen und familiären Wünschen passt.

Überführung ins Ausland (Heimatland)

Viele Familien wünschen eine Beisetzung im Herkunftsland. Auch das ist selbstverständlich möglich. Die internationale Überführung erfordert bestimmte Dokumente und behördliche Genehmigungen (z. B. Unbedenklichkeitsbescheinigung/Leichenpass, konsularische Freigaben und Transportkoordination). Wir übernehmen die vollständige Organisation – inklusive Kontakt zu Konsulaten, Fluggesellschaften und den zuständigen Stellen im Zielland.

Kosten einer muslimischen Bestattung

Die Kosten richten sich – wie bei jeder Bestattung – nach dem Leistungsumfang, dem Friedhof und eventuellen Überführungen. Eine muslimische Bestattung ist häufig schlicht gehalten, was sich kostenmindernd auswirken kann. Kostentreiber sind vor allem:

Grab- und Beisetzungsgebühren (je nach Friedhof/Grabart),
ggf. Kapellen- oder Waschraumnutzung,
Überführungskosten (insbesondere bei Auslandsüberführungen).

Wir erstellen Ihnen vorab eine klare Gesamtkalkulation und erläutern transparent, welche Gebühren von Friedhof, Krematorium oder Behörden erhoben werden.

Berger Bestattungen Hamburg